Bericht Nr. 003 (14.11.2010) 4.11.10; ich "plappere" einfach mal los ...

  • Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht; meine zweite Woche hier ist schon rum und dabei bin ich doch gerade erst angekommen.
  • Der Job macht Spaß, ist aber auch unheimlich anstrengend. Tagsüber Termine und ständige e-Mails aus China - und am Morgen sind dann die e-Mails da, die nachts aus München gekommen sind. Eigentlich könnte man rund um die Uhr Mails bearbeiten. Und so ein Arbeitstag in Englisch fordert auch die Konzentration. Eigentlich dachte ich ja, ich könnte Englisch, aber wenn ich einige Chinesen so höre, dann verstehe ich definitiv kein Wort. Bin mir dann auch manchmal nicht sicher, ob die tatsächlich Englisch sprechen. Das wird noch einige Zeit dauern, bis ich mich da eingehört habe!
  • Habe schon wieder einen schweren Verkehrsunfall gesehen. Diesmal lag ein Kieslaster auf der Seite und hat seine Ladung über alle drei Spuren verbreitet. 
  • Ein Auto(528Li) und einen Fahrer habe ich jetzt auch. Das ist Zhiqiang Chen:

    Zhiqiang fährt echt nicht schlecht. Er war der einzige der Fahrer, die ich getestet habe, der wußte, wie man sich anschnallt, den Motor startet, den Gang einlegt und den Sitz verstellt. Und er hat immer beide Hände am Lenkrad. Wir kommen auch meistens (wenn wir nicht gerade im Stau stehen) gut voran. Ist auch kein Wunder, denn er hat ja auch ständig das Fernlicht an (und das mit Xenon-Licht) und er weiß - wie alle anderen hier auch - die Hupe
    einzusetzen, um sich durchzusetzen. Er weiß auch, wo Kameras platziert sind, denn manchmal bremst er völlig unvermittelt ab auf auf die max. zulässige Geschwindigkeit; und wenn die Gefahr vorüber ist, geht es munter weiter! Wer bremst verliert! Offensichtlich gibt es hier durchaus Regeln im Straßenverkehr (nein, nicht "wer bremst verliert"), aber angewendet werden die wohl kaum. Warum muß ich dann hier eigentlich den Führerschein machen?
    Aber ich muß zugeben, es ist schon recht angenehm, bei diesem Verkehr nicht selbst fahren zu müssen. Ich sitze hinten, habe im langen 5er (gibts nur in China) unheimlich viel Platz und kann mich morgens und abends entspannt chauffieren lassen. Und Zhiqiang ist ein sympatischer Kerl. Sobald er mich sieht springt mir auf, nimmt mir den Aktenkoffer ab, legt ihn in den Kofferraum und macht mir die Autotüre auf. Heute beim Einkaufen hat er an der Kasse gewartet und gleich alles eingepackt. Das ist echter Luxus! Schwierig ist einfach nur, daß Zhiquiang kein englisch sprincht und ich nicht chinesisch, d.h. alles läuft ständig über Eva meine Sekretärin. Ihr sage ich wann ich wo hin will und sie erklärt es ihm dann.
  • Mein Auto ist mit Sicherheit das einzige in ganz China mit dem Taekwon-Do Aufkleber vom International Taekwon-Do Center Kwon, Jae-Hwa.
  • Appropos Taekwon-Do: Ich kann im Fitness-Zentrum des Hotels ganz gut trainieren. Für Gymnastik, Kicks und Hyongs reicht das auf jeden Fall. Das vertreibt die Zeit und ich bleibe in Form. 
  • Donnerstag 11.11. - hurra, es schneit! Auch Samstag Nacht hat es wieder geschneit - und heute ging der Schnee dann tagsüber auch nicht mehr weg. Jetzt brauche ich meine warmen Sachen!
  • Ich war das erste Mal beim Friseur (hier im Hotel). Das ist echt lustig. Zum Haare waschen legt man sich auf eine Liege! Und die Haare werden dann nach dem Schneiden noch mal gewaschen. Aber das Ergebnis passt!
  • Samstag: Ich war mit Eva (meine Sekretärin) beim Abendesse im Yuan Wei Zhai (Schweinefleisch süß/sauer gebacken, Kartoffeln mit Pilzen, Peking Ente, gebackene Äpfel):
     

      


  • Sonntag: Heute war ich auf dem Liaoning Television-Tower und in dem daneben liegenden kleinen Park. Schoen zu sehen, wie die Chinesen hier Tai Chi Übungen machen, oder tanzen od. auch musizieren. Danach bin ich noch in den Huai Yuan Men Cultural Market, der neben dem alten Stadttor Huai Yuan liegt. Und mal so ganz nebenbei - es ist ar...-kalt hier! In der Mediathek gibt es dazu Fotos